Geschichte

Laut den vorhandenen Unterlagen wurde unsere Wehr im Jahre 1881 gegründet. Die Ohnmacht der einzelnen Bürger gegen Feuer und andere Not – und früher hat es ja viel mehr gebrannt als heute, hat sie zu einer Gemeinschaft zusammengeführt.
Die Stammliste der Feuerwehr nennt am 15.04.1881 folgende Namen: Schlagbauer Georg, Seidenschwarz Anton, Eigenschin Gottfried, Würmser Franz, Mederer Sebastian, Meier Anton, Forster Johann, Koch Josef, Fischer Anton, Weißberger Georg, Eisenhut Michael und Erhard Sebastian.
Ein besonderer Festtag war der 23.Juni 1907. Damals konnte die Wehr ihr 26-jähriges Jubiläum, verbunden mit der Standartenweihe, feiern. Daran beteiligten sich 23 auswärtige Wehren am Festzug, insgesamt 340 Mann. 11 Dollinger Wehrmänner erhielten damals das Ehrenzeichen für 25-jährige Dienstzeit.

In der darauffolgenden Jahren musste unsere Wehr ihr Können und ihre Bereitschaft mehrfach unter Beweis stellen. Wir erinnern nur an die großen Brände im Jahre 1925 hier im Gasthaus Ottinger – damaliger Besitzer Brauerei Oberhaunstadt – oder 1931 an das Großfeuer im Schloss, an die vielen Scheunen- sowie Waldbrände und vieles andere mehr.

Was hier unsere Feuerwehrmänner in diesem vergangenen Jahrhundert für die Gemeinschaft geleistet haben, kann vorbildlich sein für unseren Nachwuchs.

Anno 1965 wurde die neue Vereinsfahne unter großer Anteilnahme der Bevölkerung geweiht.
Im April 1967 hat die Gemeinde der Feuerwehr eine moderne Tragkraftspritze TS 8/8 mit Anhänger und allem Zubehör übergeben. Dies war die erste motorisierte Pumpe in der Gemeinde. Noch im gleichen Jahr ist eine neue Gemeindekanzlei gebaut worden. Hierbei wurde auch ein Unterstellplatz für den Tragkraftspritzenanhänger geschaffen.

Vom 25. – 27. Juni 1982 wurde zusammen mit den Kameraden der FFW Unterdolling das große 100-jährige Gründungsfest mit vielen Feuerwehren und Vereinen aus der Umgebung begangen.

Die 90er Jahre gestalteten sich ereignisreich. Zunächst wurde der Unterstellplatz um eine Umkleide erweitert. Im November 1992 freute man sich über die Anschaffung eines neuen Tragkraftspritzenfahrzeugs-Wasser (TSF-W). Unvergessen bleibt auch die aus einer Schnapsidee geborene Wette, die Ludwig Mederer einen Traktor-Anhänger von Weißendorf nach Oberdolling rückwärtsschieben ließ.

Ende 1994 durften die Oberdollinger Floriansjünger erstmals in ihren eigens eingerichteten Schul- und Übungsraum eintreten. Dieser wurde frei, als die Gemeinde in das ehemalige Kloster (heute: Gemeindekanzlei) einzog.

Die zwei darauffolgenden Jahre wurden für die Feuerwehr einsatztechnisch kurzweilig. Man hatte es mit Brandstiftungen zu tun, die sich jedoch „Gott sei Dank“ Ende 1996 einstellten.

Anfang des neuen Jahrtausends wurden unsere damaligen Rettungsassistenten des öfteren zu „kleineren“ Sanitätseinsätzen aufgesucht. Da dies jedoch immer mehr deren Freizeit in Anspruch nahm, kam ihnen der Gedanke, diese Art von Hilfe auf mehrere Schultern zu verteilen. Schnell wurden mehr als zehn motivierte Feuerwehrkameraden gefunden, die sich extra ausbilden ließen. Seit 01.04.2003 sind sie nun für uns Bürger rund um die Uhr in Bereitschaft. In diesem Zuge begann auch für die Oberdollinger Feuerwehr ein neues Zeitalter. So stehen jetzt 4 Frauen als Sanitäterinnen zur Verfügung.

Nicht nur in der Gemeinde Oberdolling, sondern auch in weiten Teilen der angrenzenden Kommunen steigerte sich dadurch die Sicherheit der dortigen Bewohner enorm.